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Auch hier wollen wir nochmal kurz auf diesen Artikel verweisen, den ein hilfsbereiter Airsoft-Spieler verfasst hat und der recht interessant ist.
Guten Tag,
wie wir in den Medien vernehmen mussten, gedenkt die Regierung eine Verschärfung des Waffenrechts, womit vermutlich ein Verbot unseres Sportes einhergeht. http://www.tagesschau.de/inland/paintball100.html
Um es nicht soweit kommen zu lassen, möchten wir alle bitten mitzuhelfen. Mit dem Link unten kommt ihr auf die Internetpräsenz der Bundesregierung. Verfasst eine Nachricht, in der ihr euch gegen das Verbot aussprecht.
Wir wissen, dass diese Mails nicht direkt bei den Politikern, die für diese geplante Gesetzesänderung verantwortlich sind, landet. Aber wenn genügend Leute eine Nachricht verfassen, werden wir wahrgenommen werden. Es kostet euch nicht mehr als 2 Minuten Zeit. Zeit, die ich jederzeit für diesen Sport opfern würde.
URL:
http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Service/Kontakt/kontakt.html
Mein Entwurf (Kann beliebig kopiert/übernommen werden!):
Guten Tag,
wir vertreten mit dieser Mail die Meinung ein großen und weiterhin wachsenden Gemeinde in Deutschland. Wir sind Menschen, die dem Softair-Sport betreiben. Wir haben von der geplanten Verschärfung des Waffenrechts in den Medien erfahren, womit ein Verbot, unseres Sportes einhergehen würde.
In den Medien wird dieser Sport immer als gewaltverherrlichendes "Kriegspielen" dargestellt. Es wird suggeriert, dass die Spieler nur Spaß dabei haben, den Gegner möglichst realistisch zu "töten". Diese Behauptungen wurden wahrscheinlich getätigt, ohne tatsächlich Rücksprache mit den Betroffenen dieser Gesetzesänderung zu halten. Die meisten Softair-Spieler betreiben diesen Sport unter dem Gesichtspunkt des gemeinschaftlichen Sports. Im Vordergrund steht vor allem eine gute und freundschaftliche Zusammenarbeit im Team, das Nachspielen von Krieg oder das möglichst realistische "töten" haben nicht das geringste mit unserem Sport zu tun, auch wenn es hier leider schwarze Schafe gibt. Sogar der Pädagoge Jens Wiemken hat gesagt, dass man eher mit den Softairspielern mitspielen sollte, um sie zu verstehen, als es zu verdammen. Er sagt: "Die Jugendlichen reagieren erstmal sehr postitiv darauf, weil ... wir nehmen sie ernst. Wir nehmen sie ernst in ihrem Spielinteresse und wir greifen Themen auf für das sie sich interessieren.[...]"
So wie in jeder Sportart gibt es leider auch hier Personen, die es einfach übertreiben. Das ist ärgerlich und selbst unter der Softair-Gemeinde verurteilen wir ein solches Verhalten aufs Schärfste.
Es geht in diesem Spiel nicht darum so zu tun, als ob man sich tötet. Aber sollten sie dennoch davon ausgehen, so müssen sie auch Schaumstoffraketenabschusspistolen verbieten. Solche, wie sie 6 Jährige benutzen, oder Wasserspritzpistolen, oder Plastikschwerter und Ritterrüstungen.
Es hat sicherlich Sinn die Kontrollstärke bei richtigen Waffen zu erhöhen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es sich hierbei um Spielzeug handelt. Ein Verbot ist deshalb überspitzt. Eventuell sollte man sich eher um eine genaue und verbindliche Kennzeichnungspflicht bei Softairgewehren bemühen. Und man müsste durchsetzen, dass das Alter, mit welchem man Softairmarkierer kaufen kann auch tatsächlich eingehalten wird. Man sieht immer mehr Kinder in den Softairläden, die dort definitiv nichts verloren haben. Mehr Kontrollen währen erforderlich, aber ein Verbot? ...
Wir bitten diese Umstände zu bedenken und die Gesetzesänderung so zu formulieren, dass wir in der Lage sind auf legale Art und Wiese unseren Sport weiter auszuführen.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
und noch einer ...
Warum Airsoft?
Wer ein so ausgefallenes Hobby wie Airsoft hat kommt immer wieder in Situationen, in denen man Mitmenschen erklären muss, warum man an ausgerechnet so einer Sache Interesse hat. Dieser Artikel ist speziell an jene gerichtet, die sich eine objektive Meinung über Airsoft bilden wollen.
"Was bringt Menschen dazu, auf andere zu schießen?" lautet eine oft gestellte Frage.
Der implizierte Fehler liegt schon in der Wortwahl, auch wenn die auf den ersten Blick zutrifft: "Schießen".
Dieses Wort wird normalerweise mit "Töten" gleichgesetzt. Wer auf jemand anderen schießt, tötet ihn.
Bei Spritzpistolen verwendet man abschwächend "spritzen", obwohl gleichsam mit Wasser geschossen wird.
Doch gerade hier liegt der Punkt: Bei Airsoft geht es darum, den/die Gegner zu markieren, hier also mit einer oder mehreren Plastikkugeln, dahinter steckt der Spieltrieb, der vor allem Männern noch bis ins hohe Alter innewohnt.
Aggressionsabbau? Ja, für einige auch das - obwohl die Idee von Airsoft keineswegs in diese Richtung geht und gehen sollte.
Persönlich sollte man sich davon distanzieren, denn die Einstellung des "Frustablassens" geht quasi immer auf Kosten eines anderen, was bei Airsoft sicher nicht der Fall ist und nicht sein sollte.
In diesem Spiel, und nichts anderes ist es, sind alle Teilnehmer fähig sich zu wehren niemand wird in eine objektive "Opferrolle" gedrängt.
Der allgemeine Airsoftspieler ist weder ein kriegsgeiler Irrer, psychisch gestörter Massenmörder oder sonst jemand, der vorhat sich zu einem Soldaten / Terroristen auszubilden. Im Gegenteil: Wir sind friedliche Zeitgenossen aus allen gesellschaftlichen Schichten, Männer wie Frauen, vom Bäcker über Lehrer, Kfz-Mechaniker, Bankangestellte, Softwareprogrammierer, Studenten.
Paramilitarismus?
Zunächst einmal eine Aufklärung:
Paramilitarismus bedeutet Kommandostrukturen, militärische Ausbildung etc. abseits der regulären Armee eines Staates.
Das Wort ist in der heutigen Zeit außerdem negativ bewertet, da Paramilitarismus per Gesetz verboten ist, und negative Assoziationen mit geschichtlichen Ereignissen gegeben sind.
Im Brockhaus steht gar: "paramilitärisch, im Sinne von vormilitärisch, die Ausbildung Jugendlicher vor dem eigentlichen Wehrdienst; im Sinne von nebenmilitärisch Bezeichnung z.B. für Grenzschutz, Gendarmerie, Freiwilligenverbände"
Das Tragen eines Tarnanzugs ist nicht Paramilitarismus. Es gibt weder eine besondere Ausbildung, noch militärische Rangordnung, außerdem salutiert niemand.
Airsoft oder dessen Spieler als paramilitärisch zu bezichtigen grenzt an eine Beleidigung.
Waffenfanatiker?
Warum nicht? Es gibt Menschen die Eisenbahnwaggons sammeln, andere sammeln Waffen. Eine Waffe ist ein Gegenstand wie jeder andere auch, es liegt alleine im Ermessen des Menschen zu entscheiden, was er damit macht.
Eine "echte" Waffe kann als Sportgerät oder als Mordinstrument verwendet werden,
um wie viel kleiner ist das Gefahrenpotential bei einem „Airsoftmarkierer"!
Wer kann allen Ernstes behaupten, eine Plastikkugel verschießende Nachbildung sei ein Kriegsinstrument?
Es wird immer Menschen geben, die nichts mit Waffen zu tun haben wollen - und das ist auch gut so.
Wir tragen weder unsere Sportgeräte öffentlich herum, noch drängen wir unser Hobby anderen Leuten auf.
Eine gut ausgestattete G36 mit Vordergriff und Reddot, ein G3 mit Scope, all das kann genauso faszinierend sein wie ein kunstvoll verziertes Schwert.
Kriegsspiel?
Eindeutig ja, aber Vorsicht! Hier sind zwei Worte enthalten: "Krieg" und "Spiel". Es wird, in Grenzen, Krieg gespielt.
Genau wie beim Schach, oder beim Fechten!
Besonders letzteres müsste doch die Gemüter erhitzen, sind doch die uralten Bewegungen, Klingenpositionen und Bezeichnungen ("Quint", "Quart", "Sixt", etc.) die gleichen wie die, die unzähligen Menschen das Leben gekostet haben.
Fechten ist aber mittlerweile gesellschaftlich anerkannt und sogar eine olympische Disziplin.
Ein seltsames Wort: "gesellschaftlich anerkannt". In einer Multietüde von Gesellschaften und Kulturen gilt dort als verwerflich, was woanders gleichsam zum guten Ton gehört.
Noch ein Beispiel: Boxen. Hier wird sogar unverhohlen zugegeben, dass das Ziel in der Verletzung des Opponenten besteht!
Der Kampf soll fair und sogar "ehrlich" sein, weil beide mit Fäusten aufeinander losgehen.
Blanker Hohn!
Airsoft wird nie mit dem Ziel gespielt den anderen zu verletzen, und dennoch wird Airsoft mit verletzenden Fragen auf die Probe gestellt werden.
Ein wirklicher Krieg zerstört Leben. Airsoft nicht!
Wer diese Unterscheidung nicht schafft, den kann man auch nicht überzeugen.
Verletzungen?
Auch das ist unvermeidlich. Wie z.B. beim Tennis kommt das auch im Airsoft vor.
"Siehst du, da kann man sich verletzen" - welch blinde Dummheit steht hinter so einem Satz.
Wo kann man sich nicht verletzen? Den Ort an dem man 100% sicher ist gibt es nicht.
Unser Bestreben liegt darin, das Verletzungsrisiko zu minimieren - deswegen ist das Spielen grundsätzlich nur mit Schutzbrille erlaubt.
Die Verletzungen durch unglücklich platzierte Treffer (z.B. an Stellen mit sehr dünner Haut) resultieren zwar im schlimmsten Fall durch eine blutende Wunde, aber nichts wofür nicht ein Pflaster ausreichen würde.
FPS-Limits und Überprüfungen sorgen dafür, dass keine unzumutbar großen Geschossgeschwindigkeiten das Risiko erhöhen.
Verletzungen sind die Ausnahme, höchstens alle 10 Spiele trägt mal ein Spieler eine sichtbare Blessur durch einen unglücklichen Treffer davon.
Selbst Spieler, die mit kurzärmeligen Jacken und normalen Schutzbrillen spielen sind dank der schwachen Energien keinem nennenswerten Verletzungsrisiko ausgesetzt.
Rechtsextremismus?
Jegliche politische Betätigung ist bei uns strengstens untersagt. Zuwiderhandelnde werden vom Spiel ausgeschlossen, "Wiederbetätigende" werden von uns sofort bei den Behörden angezeigt. Zur Information: Wer den Club oder unsere Spieler als "rechtsextremistisch" bezeichnet, erntet im schlimmsten Fall eine Verleumdungsklage.
Eines lassen wir ganz sicher nicht zu, nämlich dass man uns als Neonazis, Linksextreme, oder sonst irgendeines extremistischen und menschenfeindlichen Gedankengutes bezichtigt.
Warum das ganze?
Airsoft ist ein Spiel, ein Hobby. Nicht mehr und nicht weniger steckt hinter diesen "Verrückten mit ihren Plastikwaffen".
Geschmacklos? Vielleicht, aber seit wann sind Geschmacklosigkeiten verboten? Wer bestimmt, was "Geschmack" ist?
Sind es nicht gerade die Geschmäcker, die verschieden sind?
Es gibt in vielen Ländern Tausende von Menschen die regelmäßig Airsoft spielen. In Italien und Japan ist Airsoft sogar eine offizielle Sportart!
Es sind gerade die Menschen mit ihren Plastikwaffen, die ein wehrloses Ziel für politische Groschensammlerei bieten. Illegalen Waffenbeständen wird man nicht so leicht Herr, darum geht man legalen Waffenbesitzern und auch Airsoftspielern an den Kragen.
Wer meint dem sei nicht so, der hat sich nicht genauer informiert.
Bloßes darüberhören und Zeit-Im-Bild schauen reicht hier nicht.
Viele Menschen wiegen sich aber in die Sicherheit von einigen wenigen Informationsquellen, nur die wenigsten wagen einen Rundumblick.
Wer Airsoft verstehen will, muss wieder zum Kind werden.
Die kindliche Freude über ein mechanisches Spielzeug, das uralte Fangenspielen, das alles sind Dinge die viele nicht mehr verstehen.
Bedauernswert sind die, die nur mehr in Schablonen denken, und in schwarz-weiß sehen können.
In einer Welt in der es als "erwachsen" gilt wenn sich Völker gegenseitig bekriegen sind wir lieber spielende Kinder.
Quelle
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